2018: Projekt „Perspektivenvielfalt im Dialog des Zusammenlebens“

In Teams aus geflüchteten Neu- und AltberlinerInnen unterschiedlicher kultureller Wurzeln und Lebenshintergründe setzt sich das Projekt aus verschiedenen Perspektiven mit der Geschichte und Gegenwart Berlins auseinander. Im Sinne eines Selbst-Empowerments werden Themen aufgegriffen, die eine Brücke schlagen zwischen den Lebensumständen Geflüchteter heute und vorhandenen sozialen und kulturellen Initiativen. Dazu werden vier Workshops angeboten, zu denen auch Führungen durch die aufgesuchten Einrichtungen gehören.

Die Kooperationspartner dieses Projekts: Naturkundemuseum Berlin, Bunte Liga Berlin e.V.,  arabische Bibliothek Baynetna, Flüchtlingskirche in Kreuzberg, südost Europa Kultur e.V., Technische Universität Berlin (TUB): Fachliche Beratung und Begleitung durch eine Vertreterin der politischen Bildung. Netzwerkpartner:Sportbunt im Landessportbund Berlin e.V., ZLB Zentral- und  Landesbibliothek Berlin.

Das Projekt wird gefördert durch die Berliner Landeszentrale für politische Bildung und die Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin.

Zu den Workshops:

Workshop am Sonntag, 30. September 2018
Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43
10115 Berlin
Ansprechpartnerin ist Frau Dr. Voigt-Heucke.

Zum Inhalt:
Das Museum für Naturkunde ist das größte Naturkundemuseum in Deutschland. Es versteht sich als integriertes Forschungsmuseum. Zu seinen Forschungsbereichen gehören die Evolution und die Bio-Diversitätsforschung. Anliegen des Museums ist die Öffnung in die ganze Gesellschaft und das Ausprobieren neuer Formate durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Bevölkerungsgruppen. – Das Projekt ist eingeladen, sich am Bürgerforschungsprojekt „Forschungsfall Nachtigall“ zu beteiligen und bei einer Führung hinter die Kulissen des Museums zu schauen.
Als Zugvogel hat die Nachtigall ihr Brutgebiet in Europa und im Vorderen Orient, wo sie ihre kulturellen Spuren hinterlassen hat. Es werden Ideen für einen kulturellen Vergleich der Nachtigall und ihres Gesanges zusammengetragen; die Ideen und Erfahrungen der ProjektteilnehmerInnen sind gefragt. Siehe https://www.museumfuernaturkunde.berlin/de/forschung/forschungsbereiche/digitale-welt-und-informationswissenschaft/forschungsfall-nachtigall

Workshop „Sport als Integrationsfaktor“

Samstag, 6. Oktober 2018
Bunte Liga Berlin e.V.
Ort: Fritz-Reuter-Schule Prendener Str. 29  13059 Berlin  (Sportanlagen)
Ansprechpartner ist Herr Volkmar Lucius

Zum Inhalt:
Die Bunte Liga Berlin e.V. , vor 15 Jahren  gegründet, führt 400 Sportbegeisterte unterschiedlichster Nationalitäten, die in ganz Berlin organisiert sind, zum Fußballspielen zusammen. Die Bunte Liga Berlin versteht sich für Menschen mit Zeitmangel als Alternative zum Vereinssport; die Mitglieder organisieren sich selber und es gibt keine Hierarchien.
Am 6. Oktober kommen die Teams, zu denen auch Frauen zählen,  zum Turnierspiel auf dem Sportplatz der Fritz-Reuter-Schule in Hohenschönhausen zusammen. Sie werden von ihren FreundInnen und Familien begleitet. – Es gibt die Gelegenheit, mit dem Gründungsmitglied Volkmar Lucius, der in diesem Jahr für sein ehrenamtliches Engagement mit der Berliner Ehrennadel ausgezeichnet wurde und den Teams ins Gespräch zu kommen. Wie gelebte Integration durch Sport aussieht und mit welchen persönlichen Erfahrungen sich dies verbindet, erzählen die Mitwirkenden.

Mohammed EL Ouahhabi vom Landessportbund Berlin/ Team SPORTBUNT ist beratend und initiierend für Sportvereine tätig, die sich interkulturell öffnen wollen.
Er begleitet auch Geflüchtete, die sich sportlich in Vereinen qualifizieren wollen und
damit eine Berufsperspektive für sich verfolgen. Wie dies praktisch aussieht sowie Möglichkeiten des Bundesfreiwilligendienstes werden von ihm aufgezeigt.  Zum Aspekt „Muslimische Frauen und Sport“ wird er über seine Erfahrungen erzählen. Näheres siehe https://sportbunt.de/das-projekt/das-team/ sowie https://sportbunt.de/

Workshop am Sonntag, 4. November 2018
Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43
10115 Berlin
Ansprechpartnerin ist Dr. Silke Voigt-Heucke.

Zum Inhalt:
Erste Einblicke in Ausstellungsbereiche des Naturkundemuseums sowie das Bürgerforschungsprojekt „Forschungsfall Nachtigall“ erhielten die TeilnehmerInnen  beim Workshop am 30. September.  Am 4. November stellen sich weitere Kolleginnen des Teams „Forschungsfall Nachtigall“ mit ihren jeweiligen Arbeitsbereichen vor. Ein Paläontologe, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Naturkundemuseum arbeitet, erzählt exemplarisch von seiner Berufsbiografie. Ihn führte sein Weg als palästinensischer Flüchtling bis nach Berlin.

Bei einem Worldcafé wird erörtert, wie dem Einfluss des Nachtigallgesanges in der Literatur, in der Musik und beim Gesang nachgeforscht werden kann und wie sich dieses Wissen in Zusammenarbeit mit dem Museum umsetzen ließe. – Auf weitere Einladungen des Museums wird hingewiesen.
In Anschluß daran lädt das Museum zu einem Ausstellungsbesuch ein.

Workshop am Samstag, 17. November 2018
arabische Bibliothk Baynetna  sowie Zentral- und  Landesbibliothek Berlin (ZLB)
Breite Str. 36
10178  Berlin
Ansprechpartnerin ist Frau Lea Hartung

Zum Inhalt:
Die arabische Bibliothek Baynetna ist seit 2018 bei der ZLB angesiedelt. Baynetna wurde 2017 von Geflüchteten und StudentInnen aus dem arabischsprachigen Kulturraum gegründet. Sie verstehen sich in erster Linie als Kulturschaffende, die nicht auf ihre Flucht reduziert werden wollen. Zum Bestand der Bibliothek zählen u. a. arabische Literatur, aktuelle Sachbücher, arabische Übersetzungen von europäischen Klassikern, deutsche und englische Übersetzungen von arabischen Werken sowie Kinderbücher. Es werden auch Workshops für Übersetzer sowie Kulturveranstaltungen angeboten. Mehr https://www.fann-mag.com/de/leben/baynatna-arabische-bibliothek-berlin/ siehe http://baynatna.de/

Lea Hartung von der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) gibt uns Einblick in die Community-orientierten Angebote der ZLB. Sie erklärt uns sodann die Bestände der Bibliothek incl. Bücher, e-books, Filme, Musik, Streams und wie man sich z. B. arabischsprachige Literatur  und Medien ausleihen kann. Wer will, kann sich von der ZLB einen Ausweis für den Leihverkehr ausstellen lassen, der für Geflüchtete kostenlos ist. Siehe auch: https://www.voebb.de/download/Uebersicht_Sprachen.pdf