Archiv der Kategorie: Migration und Museum



2015: Projekt „Integrationspotenziale gelingender Berliner Nachbarschaft(en)“

Das Projekt verfolgte das Anliegen, Integrationspotenziale gelungener Nachbarschaften im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg bei einem Erfahrungsaustausch zwischen Migrantenorganisationen, Flüchtlingsinitiativen und lokalen Akteuren auszuloten und Aktivierungspotenziale zu ermitteln.

Erfahrungen von langjährig ansässigen Flüchtlingen, die in Friedrichshain-Kreuzberg organisiert sind und die über ein Wissen hinsichtlich Selbstorganisation, Initiativen und Vernetzungsstrukturen verfügten, wurden in einen Austausch mit neu hinzugekommenen Flüchtlingen, deren Bezugsort der Oranienplatz war oder ist sowie weiteren lokalen Akteuren „vor Ort“ zusammengeführt.

Die Kooperationspartner: FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum /Refugee Bewegung, Interkultureller Garten Rosenduft (Träger: Verein Südosteuropa Kultur e.V.), BIZIM-Kiez, , Kiezbündnis am Kreuzberg — Kreuzberger Horn, Möckernkiez e.V., Christus-Kirchengemeinde- , Nachbarschaftshaus Urbanstraße, Arabische Elternunion e.V.  sowie weitere Initiativen.

Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, Berlin, unter finanzieller Beteiligung von PRÄSENTA GmbH, BUDDY BEAR GmbH, Reederei Riedel, Berlin.

Weiterlesen

„Was macht eine gute gelingende Nachbarschaft aus? Wie sehen begünstigende
Infrastrukturen und Initiativen auch für Flüchtlinge aus? Was bedeutet das für den
Einzelnen, für die Integrationskraft des Kiezes, der Stadt, das soziale Gedächtnis?“
bildeten die Ausgangsfragen unseres Projekts.

Eingeleitet wurde das Projekt durch eine Auftaktveranstaltung im Rathaus Kreuzberg
am 31. August 2015 im Rahmen der Kiezwoche zwischen Kreuzberg und
Landwehrkanal. Verschiedene Kreuzberger Initiativen unter Mitwirkung unseres
Projektpartners Kiezbündnis am Kreuzberg stellten ihre Anliegen und Initiativen aus
unterschiedlichen Perspektiven vor. Gemeinsam war ihnen, die soziale und politische
Arbeit miteinander zu verbinden, um sich gegen drohende Gentrifizierung zur Wehr zu
setzen.

Die Veranstaltung verdeutlichte exemplarisch, dass die „Strahlkraft des Kiezes“ in
einem hohen Maße von der Prägung durch seine Menschen und seine Initiativen bestimmt
wird. Das Ausloten eines solidarischen Miteinanders stand hier im Vordergrund, woran im
späteren Verlauf des Projekts angeknüpft werden konnte.

Begegnungswerkstätten führten Flüchtlinge aus Bosnien-Herzegowina, dem Libanon,
Uganda, verfolgte Kurden aus der Türkei und sog. „Lampedusa-Flüchtlinge“ aus dem
Tschad, Niger, Nigeria, aber auch „zugereiste“ Berliner, zu einem Erfahrungsaustausch
zusammen. Sie alle hatten sich verschiedenen Migrantenorganisationen bzw. Initiativen in
Friedrichshain-Kreuzberg angeschlossen. Bei persönlichen Gesprächen wurden die
jeweiligen Fluchtumstände und die Aufnahme in der Residenzgesellschaft erörtert.

Bei der Abschlussveranstaltung im Rahmen der Ausstellung „WE WILL RISE – Refugee
Bewegung“ am 30. Oktober 2015 im Museum Friedrichshain-Kreuzberg trafen sich die
Projektbeteiligten sowie ca. 60 lokale Akteure aus dem Bezirk, aber auch Vertreter der
Kirche, des Jobcenters und Rechtsbeistände von Flüchtlingen.

Eingebettet in die Geschichte Friedrichshain-Kreuzbergs, West- Ost- und Gesamtberlins schilderten Betroffene die Hintergründe ihrer Flucht in den verschiedenen Jahrzehnten. Sie
berichteten über die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die sie in Berlin vorfanden
und die sie im Laufe verschiedener Prozesse als Akteure mit steuerten. Gäste aus dem
Publikum schlugen eine gedankliche Brücke ins Land Brandenburg bis hin zur Insel
Lesbos, indem sie Wege der Selbstorganisation von Flüchtlingen dort beschrieben.

Die Begegnungen und Veranstaltungen sowie Nachfolgegespräche mit den Beteiligten
verdeutlichten den Erfolg sowie die Notwendigkeit des Projekts für die Flüchtlinge und die
Aufnahmegesellschaft. Es entstand mehr Wissen voneinander im Wechselspiel individuell
und kollektiv erlebter Geschichte, hinsichtlich gesellschaftlicher Rahmenbedingungen und
Handlungsfelder und machte den Beteiligten Mut, weiterhin aufeinander zuzugehen und
neue Perspektiven ins Auge zu fassen. – Eine Weiterführung der Projekterfahrungen ist beabsichtigt.

– siehe auch unter Vorträge/ 31. 8. 2015 –



2014: Projekt „Alle Welt: Im Museum – InterKulturelle LernSTOFFE“

Eine Inspirationsreise durch die Kulturgeschichte des textilen Handwerks in Verbindung mit experimentierenden Formaten von Designvermittlung im Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin.

Ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt mit dem Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin, dem Nachbarschaftsmuseum e.V., ISI Initiative selbständiger Migrantinnen e.V., be able GbR. – Zielgruppe des Projekts: Existenzgründerinnen im Textilbereich insbes. mit Migrationshintergrund, Kleinunternehmen sowie allgemein an Textilien interessierte.

Das Modellprojekt erhielt eine Förderung vom Bundesinnenministerium in Zusammenarbeit mit dem Deutsches Museumsbund. Weiterlesen

Anknüpfungspunkt – neben den textilen Sammlungsbeständen des Museums – war  die Sonder-Ausstellung „Textile Vielfalt. Objekte aus 60 Jahren künstlerischer Textilgestaltung in Potsdam“, die vom 19.10.2014 – 01.03.2015 im Museum Europäischer Kulturen zu sehen war.

Bei Führungen und Workshops von September bis November 2014 wurden zunächst textile Sammlungsbestände des Museums besucht, sodann die Sonderausstellung „Textile Vielfalt….“ in Absprache mit den ProjektpartnerInnen besucht und diskutiert. Die Aktivitäten wurden mit dem Erfahrungswissen der TeilnehmerInnen bzw. den eigenen Produktideen in einen Austausch gebracht, um im Anschluss daran eigene Prototypen zu entwickeln.
Das Museum erwies sich als Inspirationsquelle für die eigene handwerkliche und gestalterische Tätigkeit der Workshop-Teilnehmerinnen. Der Grundstock für eine weiterführende Zusammenarbeit der Kooperationspartner wurde mit diesem Projekt gelegt.

Näheres zum Projekt siehe Blogs Alle Welt: Im Museum – InterKulturelle LernSTOFFE

Projektbroschüre S. 39 – 41 Die Textilexpertinnen



2014: Projekt „Stadtentwicklung Berlins“

Die bisherige und künftige Stadtentwicklung Berlins wurde aus der Perspektive von Migrantenorganisationen – ihrer Geschichte und ihren Anliegen – sowie ihrer Mitwirkenden bei Veranstaltungen vorgestellt und dokumentiert.

Die beteiligten Vereine und Initiativen stellten bei Veranstaltungen ihre Arbeit und exemplarisch Menschen vor, die Vereins-Angebote für sich in Anspruch nahmen, sich damit persönlich weiter entwickelten und somit selber Einfluss auf die Vereinsarbeit, das Selbstverständnis, das soziale, politische und wirtschaftliche Geschehen Berlins genommen haben. Sie wurden Bodenbereiter für die Zivilgesellschaft, das Miteinander der Kulturen, des gesellschaftlichen Dialogs.

Kooperationspartner: Nachbarschaftsmuseum e.V./Berliner Plattform, Aufbruch Neukölln e.V., Ausländer mit uns e.V., Club Dialog e.V./ Jugend- und Familienzentrum Schalasch, Verein SüdostEuropa Kultur e.V./ Interkultureller Garten Rosenduft, To Spiti Interkulturelles Frauen- und Familienzentrum – Diakoniewerk Simeon/ Interkultureller Garten Perivoli.

Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin. – Siehe auch  „Stadtentwicklung Berlins“

sowie „Tage des Interkulturellen Dialogs“, Veranstaltung am 13. Oktober 2014



2014: Projekt „MuseobilBOX – Jugendkulturen im Museum“

Jugendliche als „Forscher und Dokumentaristen in eigener Sache“ erschlossen sich Ausstellungsbereiche des Museums, das Forschen, Sammeln und Vermitteln. Ausgangspunkt bildeten Besuche der Sonder-Ausstellung „I’m not afraid of anything. Porträts junger Europäer. Fotografien von Edgar Zippel“.

Die Jugendlichen – überwiegend erst vor kurzem mit ihren Familien zugewandert – setzten sich mit ihrem gegenwärtigen Leben in Berlin, ihrem Lebensumfeld, ihrem kulturellen Erbe, Hoffnungen und Wünschen auseinander. Im Team mit MuseumspädagogInnen und KünstlerInnen wurden Fragen und Themen verfolgt, in MuseobilBOXen dokumentiert, im Museum und den Communities der Projektpartner präsentiert.

Ein Kooperationsprojekt mit dem Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin, Amaro Foro e.V., To Spiti Interkulturelles Frauen- Familienzentrum/Diakoniewerk Simeon, dem Nachbarschaftsheim Neukölln e.V. in Berlin unter der Leitung des Nachbarschaftsmuseums. –

Gefördert durch das Ministerium für Bildung und Forschung/Bundesverband Museumspädagogik e.V.

Museobilbox – Jugendkulturen im Museum



2013: „Tage des Interkulturellen Dialogs“: Not afraid of anything!

Veranstaltung im Rahmen der „Tage des Interkulturellen Dialogs“ am 23. 10. 2013 im Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin

Im Rahmen der Ausstellung „I’m not afraid of anything. Porträts junger Europäer. Fotografien von Edgar Zippel“ , die die Zukunftsvorstellungen von Jugendlichen aus verschiedenen europäischen Ländern thematisierte, beleuchteten VertreterInnen mehrerer Generationen im Dialog Wünsche, Ziele, Hoffnungen und Ängste Jugendlicher aus unterschiedlichen Perspektiven. Sie bezogen sich dabei auch auf Aussagen in der Ausstellung.

Im Fokus: Aus welcher Perspektive erfahre ich meine und die Welt der anderen? Was lehrt uns der grenzüberschreitende und auch retrospektive Blick für die Wahrnehmung der Lebensumstände Jugendlicher, den Zeitgeist und seine Herausforderungen?

Moderation: Rita Klages, Nachbarschaftsmuseum e.V. / Berliner Plattform

siehe Dokumentation Seiten 14/15 unter : http://www.tage-des-interkulturellen-dialogs.de/fileadmin/users/aric/PDF/Dialogtage/downloads_2013/Dokumentation_2013_web.pdf

 



2010 – 13: Projekt „Brandenburger Bräute“. Eine Wanderausstellung

2010 – 2013 Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt „Brandenburger Bräute“
– Seit 2011 als erweiterte  Wanderausstellung –

2010
Ausstellung im Rahmen des von Kulturland Brandenburg 2010 ausgerufenen Themenjahres „Mut & Anmut – Frauen in Brandenburg-Preußen“ mit Fotografien aus dem Archiv historische Alltagsfotografie von Hochzeiten und Brautpaaren aus den letzten 120 Jahren sowie Brautgeschichten historischer und gegenwärtiger Brandenburger Frauen.

Ein Kooperationsprojekt der Gemeinwesenakademie des Vereins Soziale Stadt Potsdam, des Potsdamer Stadtteilmanagement am Schlaatz, des Archivs historische Alltagsfotografie und des Vereins Nachbarschaftsmuseum. Die Ausstellung wurde gefördert durch Kulturland Brandenburg 2010, das Programm Soziale Stadt Potsdam,  die Gewoba – ein Unternehmen der  Pro Potsdam GmbH, den Verein Soziale Stadt Potsdam e.V., die Donnation – Frauenstiftung zu Berlin und run-Umzüge Berlin.

Die Ausstellung zu unterschiedlichen Hochzeitsbräuchen in Brandenburg basierte neben den Fotografien des Archivs für hinstorische Alltagsfotografie auf kulturhistorischen Forschungen in über zwanzig Brandenburger Museen sowie auf 21 Zeitzeugeninterviews. Sie bestand aus einem historischen und einem aktuellen Ausstellungsteil.
Ausgangsort der ersten Ausstellung war Potsdam mit seinem multikulturellen Stadtteil Schlaatz; Ausstellungsorte das „Haus der Generationen und Kulturen“ sowie das  „Bürgerhaus im Schlaatz“. Weiterlesen

Das Projekt „Brandeburger Bräute“ entstand unter aktiver Einbeziehung der Brandenburger Bevölkerung mit Fokus auf Potsdam durch das Zusammentragen von Hochzeitsgeschichten und Objekten. Die kulturellen und religiösen Besonderheiten, Riten und Traditionen rund um die Hochzeit wurden ebenso aufgezeigt wie die Lebensentwürfe von Frauen unterschiedlicher Generationen und Kulturen unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Wandlungsprozesse.

Das Begleitprogramm zur Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren, wie
z. B. Familienberatungsstellen, Migrantenorganisationen, Schreibwerkstätten, Religionsgemeinschaften, der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam und engagierten Einzelpersonen. Filmvorführungen, Vorträge, Lesungen, Round-Table-Gespräche vertieften vielfältige Aspekte rund um die Hochzeit. Veranstaltungsprogramm Brandenburger Bräute Potsdam 2010

Ausstellungsorte der Wanderausstellung im Land Brandenburg:
2011       Freilichtmuseum Altranft
2011/12  Heimatmuseum Strausberg siehe
2012       Rathaus Klein-Machnow
2012/13   Museen Alte Bischofsburg in Wittstock/Dosse

Die Wanderausstellung erweiterte sich um die jeweiligen Hochzeitsgeschichten, dazugehörigen Objekte und Brauterlebnisse „vor Ort“ in Zusammenarbeit mit den beteiligten Museen.

Die „Brandenburger Bräute“ lieferten Beispiel für den Sentitreff (einem
multikulturellen Luzerner Statteilzentrum) und das Historische Museum in Luzern/CH für das
Ausstellungsprojekt „Ewig dein. Vom Flirten, Lieben und Zusammenleben“
(2012/13. In Zusammenarbeit mit dem Nachbarschaftsmuseum wurden bei der Begleitveranstaltung „Heiraten in Brandenburg“ in Luzern 2013 Brautpaare zweier Generationen aus den Partnerstädten Potsdam und Luzern zu einem Erfahrungsaustausch zusammen geführt.

Hinweis: Die Ausstellung „Brandenburger Bräute“ wird weiterhin vom Archiv für historische Alltagsfotografie als Wanderausstellung angeboten; nähere Details können abgefragt werden

Publikation: Lothar Binger, Susann Hellemann „Brandenburger Bräute – Frauenschicksale und Hochzeitstraditionen in der Mark“, Kleinmachnow 2012 im Selbstverlag (lotharbinger@googlemail.com)

© Archiv für Historische Alltagsfotografie

 



2012: 10. Tage des Interkulturellen Dialogs

Anlässlich des Jubiläums 775 Jahre Berlin zur Frage: Wie Geschichte Identität(en) stiftet und wie durch Geschichtsvermittlung Stereotypen und Klischees erzeugt und verfestigt werden.

Veranstaltungen des Nachbarschaftsmuseums:

Kreativ in Berlin. Zwei Menschen, zwei Bewegungen: der Weg vom Wedding über den Tellerrand hinaus. 

Identität und erinnerte Geschichte. Zur Aneignungspraxis aus der Perspektive
der interkulturellen Jugendarbeit
Weiterlesen

„Kreativ in Berlin. Zwei Menschen, zwei Bewegungen: der Weg vom Wedding über den Tellerrand hinaus“ –  Gespräch mit Van Bo Le Mentzel und Kadir Amigo Memis,  moderiert von Rita Klages, Nachbarschaftsmuseum e.V.

am Donnerstag, 18. Oktober 2012, 18 – 20 Uhr im Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin

Im Rahmen der 10. Tage des Berliner Interkulturellen Dialogs (www.tage-des-interkulturellen-dialogs.de) finden biografische Gespräche mit Wegbereitern nachfolgender Generationen in der Einwanderungsgesellschaft statt.

Beispielhaft stehen dafür: Van Bo Le-Mentzel, Architekt (www.hartzivmoebel.de), Karma-Ökonom und Initiator der „School-talks“ – Kadir Amigo Memis, Tänzer und Choreograph, Mitbegründer der Tanzgruppe „Flying Steps“ und der internationalen Kommunikationsplattform „Dance Unity“ (www.kadirmemis.com). Aufgewachsen in Berlin-Wedding, sind sie geprägt durch die Milieus der 1980er und 1990er Jahre. Beide nahmen aktiv Bildungs- und Kulturangebote von Jugendeinrich-tungen wahr, was ihre Biografien prägte. Sie schafften den Sprung in andere Berliner Stadtteile und holten sich hier den Schliff, um berufliche Ziele im Kreativbereich verfolgen und verfestigen zu können. „Do it yourself und gestalte Deine Zukunft selber“ ist ihr Motto. Van Bo Le-Mentzel traf den „Nerv der Zeit“, indem er innovative bezahlbare Möbel entwickelte. Kadir „Amigo“ Memis wird erläutern, wie aus Bewegung Tanz entsteht. Neben ihren professionellen Ambitionen sprechen sie auch über ihre gesellschaftli-chen Anliegen und wo sie für sich neue Herausforderungen sehen.

Eine Kooperations-Veranstaltung  der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und des Nachbarschaftsmuseum e.V./ Berliner Plattform und dem Museum Europäischer Kulturen – SMB.

„Identität und erinnerte Geschichte. Zur Aneignungspraxis aus der Perspektive
der interkulturellen Jugendarbeit“

am Donnerstag, 1. November 2012, 18 Uhr
Ort: Landeszentrale für politische Bildungsarbeit

Akteure aus der Familien- und Jugendarbeit und Jugendliche, insbesondere mit
eigener Migrationsgeschichte, waren eingeladen, Ansätze, Erfahrungen und
Hintergründe ihrer (Lebens)Praxis zu erläutern.

Inhalt des Dialogs: Der Umgang mit der Geschichte und Kultur des
Herkunfts- sowie Residenzlandes, prägende Erfahrungen, der Generationenwechsel,
Patchwork-Identitäten, Selbstbehauptungsstrategien, der Umgang mit
gesellschaftlichen Wandlungsprozessen.

Wo und wie bringen sich die nachfolgenden Generationen in die Gesellschaft ein?
Wo werden die größten Herausforderungen für die Geschichtsaneignung
nachfolgender Generationen gesehen? Was könnte dies Bildungseinrichtungen wie
z.B. Museen lehren?

Mit einem Impulsbeitrag von Samuel Schidem, freier Dozent für politische Bildung,
Religionen und Museumspädagoge.
Moderation: Dipl.-Päd. Rita Klages

Eine Kooperations-Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, Berlin und des Nachbarschaftsmuseum e.V./Berliner Plattform

siehe  außerdem Broschüre „10 Jahre Tage des Interkulturellen Dialogs“ pdf



2010/11: „Döner, Dienste und Design“ Eine Werkstatt-Ausstellung. EU-Projekt „Entrepreneurial Cultures in Cities in Europe“

Berliner Unternehmerinnen und Unternehmer.
Eine Werkstattausstellung zur Migrantenökononomie.

Der Döner-Kebab im Brot ist eine Erfindung aus Berlin. Die Erfolgsgeschichte des Fastfoods ist in Deutschland ungebrochen – seinen Siegeszug durch Europa hat er bereits angetreten. In den letzten 20 Jahren hat sich eine Döner-Industrie entwickelt, zu der nicht nur die Imbiss-Läden zählen, sondern vor allem die professionellen Produktionsstätten,
Bäckereien und die Unternehmen für Gastronomiebedarf.

Neben den typischen kleinen Geschäften und Restaurants gibt es mittelständische Unternehmen im Dienstleistungsgewerbe und im Export; andere betätigen sich im Medien- und Kunstbereich. Sie sind aus Berlin nicht mehr wegzudenken, da sie einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität und zur kulturellen Belebung der Stadt leisten.

Weiterlesen

Der Döner-Kebap ist eine Erfindung aus Berlin, und zwar von einem ehemaligen „Gastarbeiter“ aus der Türkei. Die Erfolgsgeschichte des Fast-Foods ist in Deutschland ungebrochen – seinen Siegeszug durch Europa hat er bereits angetreten. Etwa 1.600 Döner-Imbiss-Betreiber gibt es in Berlin. Ihre Spieße erhalten sie längst von professionellen Produzenten. In den letzten 20 Jahren hat sich eine regelrechte Döner-Industrie entwickelt, die auch für die Ausstattungen sorgt. Die entsprechenden Zuliefererfirmen findet man im türkischen Branchenbuch für Berlin-Brandenburg.

Alle Unternehmer/innen haben zweierlei gemeinsam. Sie stärken das wirtschaftliche Rückgrat unserer Gesellschaft, und sie sind Migrant/innen oder deren Nachfahren. Die Arbeit dieser Selbstständigen wird in Fachkreisen als „Migrantenökonomie“ bezeichnet. Dabei handelt es sich nicht mehr um eine Nischenwirtschaft. Neben den typischen kleinen Geschäften und Restaurants gibt es mittelständische Unternehmen im Dienstleistungsgewerbe und im Export; andere betätigen sich im Medien- und Kunstbereich. Sie sind aus Berlin nicht mehr wegzudenken, da sie einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Wohlergehen und zur kulturellen Belebung der Stadt leisten.

Eine Werkstattausstellung präsentiert dieses Thema mit Fotos und ausgewählten Objekten. Sie ist der Beitrag des Museums Europäischer Kulturen und des Nachbarschaftsmuseums e.V. zum EU-Projekt Unternehmenskulturen in europäischen Städten, an dem Museen und Kultureinrichtungen aus sieben Ländern beteiligt sind. Sie bezieht sich auf das Projekt „Migration, Arbeit und Identität“ (2000-2003), das ebenfalls von der EU gefördert wurde.
Ausstellungseröffnung: Museen Dahlem am 20. November, 19 Uhr,
Fabeckstr. 14-16

Veranstalter: Museum Europäischer Kulturen

Ausstellungsdokumentation

Näheres zum EU-Projekt „Entrepreneurial Cultures in Cities in Europe“ siehe Publikation: Entrepreneurial Cultures in Europe 2010



2010/11: „Döner, Dienste und Design“ Wanderausstellung bei der deGUT-Messe sowie im Rathaus Schöneberg

Berliner UnternehmerInnen: Wanderausstellung „Döner, DIenste und design“

Präsentation der Ausstellung im Rahmen der 26. Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) im Oktober 2010 in der STATION-Berlin am Gleisdreieck sowie im Rathaus Schöneberg vom 8.12.2010 bis 07.01.2011 im Rahmen der Reihe „CrossKultur 2010“. Ein Kooperationsprojekt der Integrationsbeauftragten des Bezirks, der Museen Tempelhof-Schöneberg und des bezirklichen Modellprojektes „Demographischer Wandel – Strategien für Berliner Bezirke“, initiiert von Bezirksbürgermeister Ekkehard Band.

Mehr zum EU-Projekt „Entrepreneurial Cultures in Cities in Europe“ siehe Publikation: Entrepreneurial Cultures in Europe 2010



2008 – 2010: EU-Projekt „Entrepreneurial Cultures in European Cities“ – Die Berliner Projekte

EU-Projekt „Unternehmenskulturen in europäischen Städten“

Ein Kooperationsprojekt mit Museen und Bildungseinrichtungen aus: Amsterdam (NL), Barcelona (ES), Berlin, Liverpool (GB), Luxemburg (L), Talinn (LIT), Volos (GR) Zagreb (HR). Berliner Kooperationspartner: Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin und dem Nachbarschaftsmuseum e.V., Mitinitiator des Projekts. – Gefördert mit Mitteln des EU Culture Programme.

Im Mittelpunkt des Ausstellungsprojekts stand das kleine und mittelständische Unternehmertum in europäischen Metropolen, das mit steigender Tendenz von MigrantInnen und deren Nachkommen geführt wird. Ihre Rolle für das wirtschaftliche, politische und kulturelle Leben der Städte und den sozialen Zusammenhalt wurde in Ausstellungen verdeutlicht und Wege der Präsentation in einem Museum aufgezeigt.Das Projekt verband sich mit gegenwartsbezogenen Sammlungsstrategien und dem Erreichen neuer Zielgruppen für die Museumsarbeit.

Neben internationalen Fachveranstaltungen mit den Kooperationspartnern wurden in Berlin zwei Projekte durchgeführt. Weiterlesen


2008 „Was machst Du später Yasmin? Unternehmen: Zukunft“

Ein Jugendprojekt für SchülerInnen aus Kreuzberg. Zusammen mit KünstlerInnen der
Kultureinrichtung „Schlesische 27“, unter Federführung des Vereins Nachbarschaftsmuseum, interviewten die Jugendlichen erfolgreiche Kreuzberger UnternehmerInnen und erstellten von ihnen in unterschiedlichen Medien Porträts.
Dies lieferte den Grundstock für eine Ausstellung, die zum Abschluss der Projektwochen in der „Schlesischen 27“ von den SchülerInnen präsentiert wurde.
Sie erschlossen sich einen Zugang zur Lebens- und Berufswelt von UnternehmerInnen mit Migrationsgeschichte und setzten sich mit ihren eigenen beruflichen Zukunftsvorstellungen auseinander. – Näheres siehe Beitrag „Was machst du später, Yasmin?…..“

2009/10 Ausstellung „Döner – Dienste und Design. Berliner UnternehmerInnen“.

Die Ergebnisse des Projekts „Was machst du später, Yasmin?“ wurden 2009/10
im Museum Europäischer Kulturen – Staatl. Museen zu Berlin im Rahmen der Ausstellung „Döner – Dienste und Design. Berliner UnternehmerInnen“ der Öffentlichkeit gezeigt. Im Rahmen der „Tage des Interkulturellen Dialogs“ berichteten die SchülerInnen ein Jahr später, was ihnen „Was machst du später, Yasmin? …“ für die eigenen Berufsfindungsstrategien brachte. – Näheres siehe Beitrag „Döner, Dienste und Design. Berliner UnternehmerInnen

Im Anschluss an das EU-Projekt wurde die Ausstellung 2010 im Rahmen der 26. Deutschen Gründer- und Unternehmenstage (deGUT-Messe) sowie der Veranstaltungsreihe CrossKultur 2010 im Berliner Rathaus Schöneberg präsentiert.