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Migration, Arbeit und Identität

Berliner Plattform - Eine Initiative zum besseren Verstehen von Migranten und anderen Bewohnern dieser Stadt

Berlin - ein kulturelles Mosaik

Seit jeher sind Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen gewandert - sichtbare Zentren der Migration bilden Metropolen wie Berlin. Wird dies als verwirrende Vielfalt empfunden?

Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung gerade Berlins wurde im Laufe der Jahrhunderte von Migranten mitgeprägt. Hugenotten, Juden, Böhmen, Polen, Russen u. a. haben ihre kulturellen Spuren hinterlassen - aber sind sie auch akzeptiert und heimisch geworden? Mehr denn je stellt sich Berlin heute als ein kulturelles Mosaik dar: Über 200 ethnische und religiöse Minderheiten verschiedener nationaler Herkunft leben in der Stadt und geben neue Impulse im Gewerbe und Handel, in der Gastronomie, Kunst und im Sport. Sie werden als multikulturelles Aushängeschild Berlins benutzt. Andere Migranten sind in Berufssparten tätig, die Berliner deutscher Herkunft in der Regel meiden. Viele Jugendliche als Nachfahren von Migranten und politische Flüchtlinge sind arbeitslos; sie werden als Problemfälle betrachtet. Welche Rolle spielen Arbeit und Freizeit für die Integration von Migranten in Berlin? Bereichern Migranten unsere Stadt? "Bereicherung kann anstrengend sein" (Rita Süssmuth) - und zwar für beide Seiten.

Idee und Ziel der Berliner Plattform

Die Initiative versteht sich als ein Kooperations- und Diskussionsforum für alle Berliner Einrichtungen aus Forschung, Bildung, Erziehung und Kultur, die sich mit dem Thema der Migration auseinandersetzen. Dazu gehören neben Betrieben und Organisationen, die mit Migranten arbeiten, die Migranten selbst. Die Berliner Plattform will Kenntnisse zur Migrationsgeschichte vermitteln und damit Verständnis und Toleranz für das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen in Berlin fördern. Ausstellungen und Veranstaltungen sollen Berliner aller Nationen anregen, sich mit ihrer Geschichte und Gegenwart auseinanderzusetzen und offen aufeinander zuzugehen. Kulturhistorische Museen sind ein geeignetes Forum dafür.

Initiatoren der Berliner Plattform sind der Verein Nachbarschaftsmuseum e.V., das Museum Europäischer Kulturen - Staatliche Museen zu Berlin, das Deutsche Technikmuseum Berlin und der Museumspädagogische Dienst Berlin (aktuell: Kulturprojekte Berlin GmbH).

Wege zum Ziel: Forschung und Workshops

Das Zusammenleben von Menschen verschiedener Kulturen und deren nachhaltiger Einfluss auf das Leben in Berlin soll anhand folgender Leitfragen untersucht werden: Wo ist Migration in den Bereichen der Arbeit, Freizeit und im öffentlichen Raum sichtbar? Was bedeuten kulturelle Unterschiede für Berlin und seine Bewohner? Wie entstehen Identitäten?

Verschiedene Branchen, Milieus, Gruppen und Einzelpersonen sollen für eine Zusammenarbeit mit den Museen "entdeckt" und darauf vorbereitet werden. Erkundungen zur Arbeit, Freizeit, Identität und Nutzung der Technik in diversen Lebensbezügen finden mit Hilfe von Kunst-, Literatur- und Archivstudien sowie Umfragen, Interviews und Fotodokumentationen statt.

Die auf den Forschungsergebnissen basierenden Workshops beschäftigen sich damit, in welcher Weise Alltags- und Kunstobjekte neuartige Erfahrungen erschließen. Mit den Workshops soll eine langfristige Zusammenarbeit zwischen den Museen und den Migranten begründet werden.

Ausstellungen

Bislang haben sich Museen in Berlin auf lokaler Ebene mit der Geschichte und Kultur bestimmter Migrantengruppen beschäftigt. Die in Zusammenarbeit mit den Protagonisten geplanten Ausstellungen im Museum Europäischer Kulturen und im Deutschen Technikmuseum setzen sich allgemein mit dem Verhältnis Arbeit und Identität von Migranten in Berlin auseinander und sind damit kulturvergleichend ausgerichtet.

Das Museum Europäischer Kulturen wird sich mit zwei Ausstellungen unter dem Titel "Heimat Berlin?" dem Thema der Migration widmen. Von Juli 2002 bis Oktober 2002 zeigen in der Ausstellung "Heimat Berlin? Fotografische Impressionen" Berliner Fotografinnen und Fotografen unterschiedlicher Herkunft ihre persönliche Sicht auf das Leben in der Metropole. Darauf basierend zeigt die zweite Austellung "Migration(s)Geschichte(n) in Berlin" von Juli 2003 - Februar 2004, wie Migranten die Stadt geprägt haben und mit welchen Erinnerungsstücken sie ihre alte mit der neuen Heimat verbinden. (siehe www.smb.spk-berlin.de)

Das Deutsche Technikmuseum erarbeitet mit Migranten Themen zum Einfluss von Technik auf die Situation und das Verhalten von Migranten. Gemeinsam werden Vorschläge zur Auseinandersetzung mit technischen Objekten in Museen entwickelt und die Ergebnisse im Museum präsentiert. Ein interaktives museumspädagogisches Programm wird unterschiedliche Bevölkerungsgruppen in die Nutzung des Technikmuseums als einem Ort der Reflexion über das Verhältnis von Arbeit und Identität einbeziehen.

In Zusammenarbeit mit den Museen, den Migranten und verschiedenen Einrichtungen wird der Verein Nachbarschaftsmuseum Workshops und öffentliche Veranstaltungen realisieren, die sich auf die Lebenswelten der Migranten und ihr soziales Umfeld beziehen. Dies soll zu einem Dialog und zu Kooperationen zwischen den Museen, der Stadt und ihren Bewohnern führen.

EU-Programm "Kultur 2000"

Die Berliner Plattform geht auf das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt "Migration, Work and Identity. A European History in Museums" (Nov. 2000 – Okt. 2003) zurück. Die Kooperationspartner aus Dänemark, Großbritannien, Schweden, Spanien und Österreich verdeutlichen auf der Basis ihrer nationalen Initiativen die Bedeutung von Migranten für den kulturellen, technischen und gesellschaftlichen Wandel im 20. Jahrhundert in Europa. Die Ergebnisse werden im Internet, auf einer Web site und einer internationalen Wanderausstellung im Jahre 2003/4 präsentiert.

Die Berliner Plattform will das EU-Projekt in Berlin mit weiteren Workshops verankern, deren Ergebnisse sie zum Verhältnis von Museum, Migranten und der Stadt auswertet. Institutionen der Kultur und der Wirtschaft sind eingeladen, sich um gegenseitige Verständigung zwischen allen Bevölkerungsgruppen zu bemühen und sich an den Aktivitäten und dem weiteren Aufbau der Berliner Plattform zu beteiligen.

Kooperationspartner in Europa

Museum der Arbeit, Hamburg; Arbejdermuseet, København ; The National Museum of Labour History/Peoples History Museum, Manchester; Arbetetsmuseum, Norrköping Museu de la Ciència i de la Tècnica de Catalunya, Terrassa; Museum Industrielle Arbeitswelt, Steyr.

Die Initiatoren der Berliner Plattform

Der Verein Nachbarschaftsmuseum e.V. initiiert, konzipiert und realisiert Projekte zu historischen Fragestellungen und Gegenwartsproblemen. Eine dauerhafte Zusammenarbeit zwischen Museen und einzelnen Bevölkerungsgruppen soll daraus erwachsen. Er verfügt über langjährige Erfahrungen im interkulturellen Bereich und ein internationales Netzwerk.

Das Museum Europäischer Kulturen - Staatliche Museen zu Berlin will europäischen Kulturphänomenen und ihren spezifischen ethnischen, regionalen und nationalen Ausprägungen nachspüren, um die kulturelle Einheit und Vielfalt Europas in seinen Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen zu verdeutlichen.

Das Deutsche Technikmuseum Berlin versteht sich als Museum der Kulturgeschichte der Technik. Es zeigt die verschiedenen Einflüsse und Auswirkungen technischen Handelns in unterschiedlichen kulturellen Zusammenhängen.

Kulturprojekte Berlin realisiert als landeseigene Gesellschaft Projekte zur Förderung, Vernetzung und Vermittlung von Kultur. Die Gesellschaft konzipiert und organisiert komplexe kulturelle Vorhaben und Initiativen der Stadt Berlin, ist Träger von Spielstätten und Festivals und übernimmt Serviceleistungen für Berliner Museen und andere Kulturinstitutionen.

Ansprechpartner der Berliner Plattform:

Nachbarschaftsmuseum e.V.

Rita Klages

Crellestr. 45

10827 Berlin

Tel.030/693 56 76

e-mail: info@nmuseum.org

 

Museum Europäischer Kulturen

Dr. Dagmar Neuland-Kitzerow

Dr. Elisabeth Tietmeyer

Im Winkel 6/8

14195 Berlin

Tel. 030/83901-284/ -292

Fax 030/83901-283

e-mail: mek@smb.spk-berlin.de

 

Kulturprojekte Berlin GmbH

Dr. Michael Matthes

Klosterstr. 68/70

10179 Berlin

Tel. 030/247 49-829

e-mail: m.matthes@Kulturprojekte-Berlin.de

 

         
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 Nachbarschaftsmuseum e. V.  Rita Klages · Crellestr. 45 · 10827 Berlin ·  Tel. +49-(0)30-693 56 76

info@nmuseum.org · www.nmuseum.org