Döner, Dienste und Design -
Berliner UnternehmerInnen.
Eine Werkstattausstellung zur
Migrantenökononomie
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MIA - Design von Mark Kwami, 2006.
Foto: Rita Klages. © Rita Klages
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Der Döner-Kebap ist eine Erfindung aus Berlin, und zwar von einem
ehemaligen "Gastarbeiter" aus der Türkei. Die Erfolgsgeschichte des
Fast-Foods ist in Deutschland ungebrochen - seinen Siegeszug durch
Europa hat er bereits angetreten. Etwa 1.600 Döner-Imbiss-Betreiber
gibt es in Berlin. Ihre Spieße erhalten sie längst von professionellen
Produzenten. In den letzten 20 Jahren hat sich eine regelrechte
Döner-Industrie entwickelt, die auch für die Ausstattungen sorgt. Die
entsprechenden Zuliefererfirmen findet man im türkischen Branchenbuch
für Berlin-Brandenburg.
Alle Unternehmer/innen haben zweierlei gemeinsam. Sie stärken das
wirtschaftliche Rückgrat unserer Gesellschaft, und sie sind
Migrant/innen oder deren Nachfahren. Die Arbeit dieser Selbstständigen
wird in Fachkreisen als "Migrantenökonomie" bezeichnet. Dabei handelt
es sich nicht mehr um eine Nischenwirtschaft. Neben den typischen
kleinen Geschäften und Restaurants gibt es mittelständische Unternehmen
im Dienstleistungsgewerbe und im Export; andere betätigen sich im
Medien- und Kunstbereich. Sie sind aus Berlin nicht mehr wegzudenken,
da sie einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Wohlergehen und zur
kulturellen Belebung der Stadt leisten.
Eine Werkstattausstellung präsentiert dieses Thema mit Fotos und
ausgewählten Objekten. Sie ist der Beitrag des Museums Europäischer
Kulturen und des Nachbarschaftsmuseums e.V. zum EU-Projekt
Unternehmenskulturen in europäischen Städten, an dem Museen und
Kultureinrichtungen aus sieben Ländern beteiligt sind. Sie bezieht sich
auf das Projekt "Migration, Arbeit und Identität" (2000-2003), das
ebenfalls von der EU gefördert wurde. Ausstellungseröffnung: Museen Dahlem am 20. November, 19 Uhr, Fabeckstr. 14-16Veranstalter: Museum Europäischer Kulturen
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