EXhibit 2000
Wenn ich König von Kreuzberg wär
Titel: Wenn ich König von Kreuzberg wär
Untertitel: Berlin 2000. Eine Hauptstadt für alle
Lebensalter. Ein integratives Projekt im Rahmen des internationales
Jahres der Senioren.
Projektpartner: Kreuzberg-Museum, Detusches Technikmuseum,
Seniorenamt Kreuzberg, (Bezirkamt Kreuzberg von Berlin), Kiezschule
Kreuzberg, Andreas Haltermann (Künstler)
Info Anbieter
Der Verein wurde 1991 von Spezialisten aus dem Bildungs- und Kulturbereich
gegründet. Ziel des Vereins ist es, durch Kooperationsangebote ein
lebendiges Verhältnis zwischen Museen und der Bevölkerung zu schaffen.
Der Sicherung der Alltagskultur, der Verknüpfung von historischen
Fragen mit Gegenwartsproblemen, der Zusammenarbeit mit Zeitzeugen
kommt ein besonderer Stellenwert zu.
Angebot
Mobile Ausstellung
Thema/Inhalt
Wenn ich König von Kreuzberg war - unter diesem Motto kamen im Juni
kreuzberger SeniorInnen, die sich in der Seniorenfreitzeitstätte
treffen und Schülerinnen der 8. Klasse der Kiezschule, die sich
aus unterschiedlichen Herkunftskulturen zusammensetzen, bei Bewegungswerkstätten
in Berlin zusammen. Die Frage der Lebensqualität im Lebensumfeld
und die Möglichkeit der Mitgestaltung des eigenen "Königreiches"
in einem Bündnis von Jung und Alt standen bei dem Projekt im Vordergrund.
Bei den Bewegungswerkstätten wurden wichtige Aspekte der eigenen
Lebensgeschichte erzählt, bei Rundgängen der Stadtteil hinsichtlich
Freizeitgestaltungsmöglichkeiten untersucht, zur Geschichte der
Häuser von SchülerInnen und Senioren geforscht, Einblick in kreuzberger
Bibliotheken, Archive, dem Museum, dem Künstlerhaus Bethanien und
seiner Umgebung genommen.Die Seniorenfreizeitstätte Falckensteinstr.
6 in der sich viele der älteren Projektbeteiligten zu Aktivitäten
begegnen, sowie die umgebende Grünanlage, die für Kinder und Jugendliche
geschaffen wurden, erfuhren durch die Projektteilnehmer eine künstlerische
Stadtraummarkierung, um die gemeinsamen Interessen am belebten Kiez
hervorzuheben. Mögliche gemeinsame Aktivitäten wurden dabei im Rahmen
der Ortsbegehungen und einer Ideenswerkstatt ausgelotet. Als erstes
Ergebnis wurde der Eingangsbereich der Seniorenfreizeitstätte symbolisch
mit bunten Farben angestrichen und Verbindungslinien zwischen dem
Haus und einem benachbarten Fußballplatz mit Grünfläche mit farbigen
Symbolen markiert.
Objekte/Bereiche
In der Ausstellung, die auch als Wanderausstellung konzipiert wurde,
wird über das Projekt informiert. Fotos und Texte wurden an künstlerisch
gestalteten, teils den Häusern nachempfundenen 9 Umzugskartons montiert.
An Wäscheleinen, befestigt mit Wäscheklammern, informieren Texte
über den Projektverlauf, die untersuchten Orte und die erarbeiteten
Ergebnisse.
Ziele/Konzept
Diese Projektidee entstand im Rahmen des internationalen Jahres
der Senioren 1999, das den Titel "Berlin 2000. Eine Hauptstadt
für alle Lebensalter" trägt. Das Projekt und die Ausstellung
wurden finanziert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend. Zum Kontext: Der Grundgedanke des Projekts ist, durch
Kulturarbeit Rahmenbedingungen zu schaffen, daß sich Menschen verschiedener
Generationen und Kulturen verstärkt an der Gestaltung ihrer Umwelt
beteiligen. Dadurch sollen interaktive und intergenerative Begegnungen
und Handlungsfelder im Stadtteil initiiert werden. Problemen, die
mit der fehlenden Komminikation zwischen Menschen in der Stadt einhergehen,
sowie Ghettoisierungen soll damit begegnet werden. Unser Projekt
fand im sog. "Wrangel-Kiez" statt, der als berliner Problembezierk
kürzlich mit einem Quartiersmanagement ausgestattet wurde. Das Seniorenamt
des Bezierks Kreuzberg wurde zum Kooperationspartner, koordiniert
wurde das Projekt mit der Plan- und Leitstelle Gesunde-Städte-Netzwerk/WHO
sowie dem Jugendamt von Kreuzberg. Was hat das mit dem Verein Nachbarschaftsmuseum
zu tun, der Träger des Projekts ist? - Aspekte von Museumsarbeit
- das Arbeiten mit Erinnerungen von Menschen im historischen und
sozialen Kontext - und Sozio-Kulturarbeit - das Arbeiten mit Erinnerungen
im Lebensumfeld unterschiedlicher Bezugsgruppen - sollen zwecks
Synergienbildung zusammengeführt und interdisziplinäre Kooperationen
zwischen einrichtungen der Jugend- und Seniorenarbeit angeregt werden.
Den Bezugsrahmen bilden Gegenwartsprobleme, Historie und das soziale
Gedächtnis von Menschen. Die Projektergebnisse wurden bereits am
1. Juli in der Kiezschule Kreuzberg präsentiert. Die dabei entstandene
Ausstellung wanderte am 1. Oktober anläßlich des "Tages der
älteren Generation" weiter in die Seniorenfreizeitstätte, informell
vernetzt mit den "Global Walks" der WHO am 2. Oktober
1999. In Fortsetzung des Projekts ist, angeregt durch das kreuzberger
Seniorenamt, die Durchführung eines intergenerativen Workshops im
Februar 2000 vorgesehen. Die bisher entwickelten Vorschläge für
gemeinsame Aktivitäten in der Seniorenfreizeistätte und Umgebung
sowie die Gestaltungsvorschläge werden dann bei einer Ideenwerkstatt
aufgegriffen und künstlerisch bearbeitet. Motto: "In allen
Farben, Ideen für ein Miteinander". Sie sollen Grundlage sein
für die Gestaltung eines neuen Wandgemäldes im Eingangsbereich der
Seniorenfreizeitstätte und Bausteine bilden für weitere interdisziplinäre
Kooperationen. Eine weiteres "Stadtraummarkierung"-Projekt
im Bereich ehemaligen Anhalter Bahnhofs, nahe dem Regierungsviertel,
läuft z.Z.
Zielgruppen
Multiplikatoren aus dem Bildungs- und Kulturbereich, päd. Institutionen,
der Gemeinwesenarbeit, dem Bereich Stadtplanung, Schulen, außerschulische
Einrichtungen, Nachbarschaftszentren. |