Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Realisierung von Bildungsangeboten für eine Gruppe von Neu- und Altberliner*innen. Persönliche Erfahrungen und Anliegen der Mitwirkenden werden im gesellschaftspolitischen Kontext aufgezeigt und Möglichkeiten demokratischer gesellschaftlicher Teilhabe in Workshops aufgezeigt. Persönliches und Politisches werden aufeinander bezogen, Handlungs- und Wirkungspotenziale ermittelt, die dazu ermutigen, neue Aktionsfelder zu erfahren, Bündnispartner für eigene Anliegen zu finden und den „langen Atem der Geschichte der Demokratieentwicklung“ bis in die Gegenwartsgesellschaft nachzuvollziehen.
In der Zeit von Februar bis November 2020 werden hierzu vom Nachbarschaftsmuseum e.V. fünf Workshops an verschiedenen Orten durchgeführt. Es wird jeweils deutsch-arabisch übersetzt.
Die Kooperationspartner: Verein südost Europa Kultur e.V., Flüchtlingskirche in Kreuzberg, Technische Universität Berlin (TUB; politische Bildung). – Netzwerkpartner: Give something back to Berlin e.V., Willkommensbündnis Wandlitz, Evangelische Kirchengemeinde Basdorf Zühlsdorf Wandlitz, Verein Freunde des syrischen Volks e.V.,
Das Projekt wird finanziell gefördert durch die Berliner Landeszentrale für politische Bildung. sowie aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin und des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, LV Berlin.
Workshop am Sonntag, 23. Februar 2020, 14 Uhr
Zum Umgang mit Diskriminierungserfahrungen
Ein Empowerment-Workshop mit Trainerinnen von Inssan e.V. .
Veranstaltungsort: Verein südost Europa Kultur, Großbeerenstr. 88, II., 10963 Berlin
Zum Inhalt:
Mit interaktiven Methoden werden die unterschiedlichen Diskriminierungserfahrungen der Teilnehmenden zur Sprache gebracht, reflektiert und Handlungsmöglichkeiten entwickelt. Das Bewusstsein für Rassismus und Diskriminierung, Machtverhältnisse und eigene Rechte Betroffener soll dadurch geschärft, zum strategischen Handeln und zum Zusammenhalt ermutigt werden.
Workshop am Mittwoch 1. Juli 2020, 17.30 Uhr
Veranstaltungsort: Refugio, Lenaustr. 3 -4 (Hof; durch das Café), 12047 Berlin
(U-Bhf. Hermannplatz; Linie U 7/8)
Zum Inhalt:
Nach einer Corona-bedingten Pause laden wir ein, die Arbeit des Vereins Give something back to Berlin e.V. (GSBTB), der im Refugio seinen Sitz hat, kennenzulernen. GSBTB (https://gsbtb.org/#!/ versteht sich als Integrations-Plattform, die das bürgerschaftliche Engagement und die gesellschaftliche Partizipation von Wahlberliner*innen verschiedener Kulturen, Geflüchteten und Altberliner*innen durch vielfältige Angebote ermöglicht. GSBTB bietet z. B. Netzwerk-Veranstaltungen für das gegenseitige Kennenlernen und das Vorstellen von Initiativen, ein kostenloses Sprachcafé, eine Globale Küche sowie eine kostenlose Musikschule an. Friedemann Bumblies gibt Einblick in aktuelle Angebote und erläutert das Konzept des Refugio.
Nafee Kurdi von querstadtein e.V., deren Büro im Refugio ist, berichtet über seine Arbeit als Stadtführer in Berlin (siehe https://querstadtein.org/stadtfuehrungen/berlin/migrationsgeschichten/).
Anschließend wollten wir mit den Teilnehmer*innen über den Umgang mit dem Coronavirus sprechen: Was hat es mit uns gemacht und mit welchen neuen Erfahrungen verbindet sich dies?
Die Teilnehmer*innenanzahl ist begrenzt .
Workshop am Sonntag 16. August 2020, 13.30 Uhr
mit „Runder Tisch willkommen“ in Wandlitz
Ort: Gemeindehaus (Garten)
Evang. Kirchengemeinden Basdorf – Wandlitz – Zühlsdorf
Breitscheidtstr. 20, 16348 Wandlitz (nahe Bahnhof Wandlitz, RB 27)
unter Mitwirkung des Bürgerrechtlers Mathis 0berhof, des Pfarrers Ludewig/ Evang. Kirchengemeinden Basdorf – Wandlitz – Zühlsdorf, dem Syrer Walid Habash und Frau KIckel-Andrae, Sprecherin des „Runden Tisches Willkommen“.
Zum Inhalt:
Im Jahre 2013, hervorgerufen durch eine breite Ablehnungsfront ggü. einer geplanten Gemeinschaftseinrichtung für Menschen mit Fluchterfahrung in Wandlitz, entwickelte sich infolge der Initiative verschiedener Akteur*innen eine Welle der Solidarität, die mit der Willkommensinitiative Wandlitz bis in die Gegenwart eine Wirkungskraft entfaltet. Der Workshop in Wandlitz soll aufzeigen, mit welchen Chancen für das Zusammenleben sich das für die Gegenwart und für die Zukunft verbindet und gesellschaftliche Wandlungsprozesse aufzeigen.
(siehe https://willkommeninwandlitz.wordpress.com/wer-wir-sind-was-wir-tun-was-sie-tun-konnen/)
Vertreterinnen des PAWLO Panafrikanische Frauenorganisation e.V. mit Sitz in Potsdam werden den Workshop in Wandlitz begleiten, um ihre Expertise und Erfahrungen in einen Austausch zu bringen. Eine anschließende geführte Exkursion zum Wandlitzsee ermöglicht biografische Gespräche mit einzelnen Protagonist*innen mit anschließendem Picknick am See.
– Begrenzte Teilnehmer*innenzahl –
Workshop am Montag, 7. September 2020, 17.30 h
Interkultureller Garten Rosenduft
im Park am Gleisdreieck (U/S-Bahnhof Yorckstraße)
Zum Inhalt
Der Workshop mit Dr. Usahma Darrah (Vorstandsmitglied des VDSH Verband deutsch-syrischer Hilfsvereine e.V.) vom Verein Freunde des syrischen Volks e.V. zeigt Möglichkeiten der Selbstorganisation engagierten Handelns im Spannungsfeld zwischen Herkunftsland Syrien und Aufnahmeland BRD auf. Unterschiede und Gemeinsamkeiten der aktuellen Entwicklung in Syrien und der Bundesrepublik Deutschland seit der Nachkriegszeit, die Entwicklung der Menschenrechte, ihrer aktuellen Gegenkräfte und die Mühsal des Aufbaus solidarischer Strukturen werden im Workshop dargestellt und miteinander ausgelotet. Vertreter*innen verschiedener Initiativen sind eingeladen, ihre Expertise und ihre Erfahrungen einzubringen.
Zum Ort
Der Workshop findet im Interkulturellen Garten Rosenduft des Vereins südost Europa Kultur e.V. statt. Er wurde von einer Gruppe traumatisierter Kriegsflüchtlinge aus Bosnien ins Leben gerufen und ist mittlerweile selber ein Integrationsort für die Nachbarschaft und für Menschen verschiedener Generationen und Kulturen geworden.
Live-Stream-Veranstaltung am Dienstag, 10. November 2020, 17.45 Uhr
„Schweigen ist keine Lösung“
Filmvorführung mit Diskussion und Inputs im Rahmen einer Zoom-Konferenz
Der Dokumentarfilm „Schweigen ist keine Lösung“ behandelt Aspekte von Flucht und Migration. Menschen, die aus ihren Herkunftsländern flüchten mussten, berichten was sie erlebt haben und was dazu führte, dass sie die Gefahren der Flucht auf sich nahmen, wie sie in Deutschland angekommen sind und wie sie sich fühlen. Hierzu wurden Interviews mit 25 Personen aus zehn verschiedenen Herkunftskulturen geführt. – Eine Produktion von Mustafa Shatta und Malte Overhage.
Zur Veranstaltung:
Zur Einführung in den Film erläutert Mustafa Shatta, wie es zu dem Film kam und was er mit seiner persönlichen Geschichte zu tun hat. Mit einem begleitenden Zuruf von Prof. Dr. Christine Kulke, Nachbarschaftsmuseum e.V. zum Thema „Zivilgesellschaftliches Handeln ermutigen. Chancen, Kraft, Potenziale und Verletzbarkeit von Zivilgesellschaft.“ Der Filmvorführung (45 min) schließen sich weitere Gespräche mit den zugeschalteten Teilnehmenden an.
Es wird auf einem Sonderkanal, der eingerichtet ist, deutsch-arabisch übersetzt.
Der Einlass zur Zoom-Konferenz ist ab 17.30 Uhr. Voraussichtliches Ende: 19.45 Uhr.
Es besteht die Möglichkeit, sich auch später einzuschalten. Der Link zur Zoom-Konferenz wird nach Anmeldung, spätestens am 9. November, zugeschickt. Die Teilnehmerzahl ist unbegrenzt.
Technischer Hinweis: Für Smartphones ist das Herunterladen der Zoom-app erforderlich, um an der Konferenz teilnehmen zu können. Für Laptops/ Computer genügt der erhaltene Link zum Einloggen.
Hinweis: Der ursprünglich geplante Veranstaltungsort Berliner Landeszentrale für politische Bildung wurde aufgrund der Corona-Verordnungen abgesagt. .
Anmeldungen bis 7. November 2020 bitte an:
Rita Klages; rita.klages@gmx.de oder 030/693 56 76; 0163/987 43 74
Fadia Foda (Whatsapp) 0176/471 606 41